Nach vielem Nachdenken und Reflektieren entschied er sich mit 23 Jahren Ordensbruder
zu werden. Er wollte mit ganzem Herzen Ordensbruder sein und mit seinem Leben Zeugnis
geben unter den Menschen. Sein Ziel war „Helfen und Achten des menschlichen Lebens“.
Er trat dem Steyler Missionsorden bei und feierte 1981 seine Profess. In der Zeit
von 1982 bis 1989 arbeitet er in seinem Beruf als Landwirt.
1989 kam Bruder Karl nach Brasilien. Langsam erlernte er die Sprache, setzte sich
mit der Kultur auseinander und lernte die Lebensgewohnheiten der Brasilianer anzunehmen.
Er wurde Teil Brasiliens und setzt sich mit Leidenschaft für Brasilien und für sein
leidendes Volk ein. Der Ruf nach sozialer Gerechtigkeit, speziell im Parana, wo er
einen wichtigen sozialen und professionellen Dienst in der katholischen Kolpingbewegung,
durch die Bitte des lokalen Bischofs seit 1992 versieht, bestimmen auch heute noch
sein Leben. Seine erste Aufgabe führte ihn in den Bundesstaat Parana. Hier übernahm
er die Verantwortung für die Indianerpastorale der Steyler Missionsgesellschaft.
Zur Zeit baut Bruder Karl ein Berufsbildungszentrum an der Zentrale in Guarapuava
auf. Das Kolpingwerk ermöglichte im Bildungszentrum bereits Kurse für Karosseriebauer,
Autolackierer, Schreiner, Elektriker, Friseure, Köche, sowie Dienstleistungen im
Bereich Karosseriereparaturen, Auto-lackiererei, und Schreinerei.
Dies macht jedoch nur Sinn, wenn das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ Anwendung findet.
Diese ganze Arbeit findet in den Stadtrandgebieten von Guarapuava statt, wo die
Armut zu Hause ist. Hilfe zur Selbsthilfe heißt hier, seine Familie ernähren zu können,
heißt zu überleben. Mit diesem Einsatz für berufliche Bildung will Kolping ein Zeichen
für Jugendlichen setzen, um eine bessere Lebensperspektive zu erlangen. Die Arbeit
Bruder Karls erschöpft sich jedoch nicht nur darin, kurzfristig Lösungen zu suchen,
sondern er versucht auch langfristig Arbeitsplätze zu schaffen. Bildung bzw. Ausbildung
ist für ihn der Schlüssel zum Erfolg. Dabei verliert er den Einzelnen nicht aus dem
Blick. Menschen, die in Not geraten, die Hilfe suchen, stehen nicht vor verschlossener
Tür.
Bruder Karl ist für jede, noch so kleine Spende, dankbar. Diese steckt er Cent für
Cent in den weiteren Ausbau des Berufsbildungszentrums. Hier mangelt es auch an den
für uns selbstverständlichen Dingen wie Schulhefte, Schreibmaterial und sonstiges
Unterrichtsmaterial. Bruder Karl bedankt sich daher recht herzlich für eine kleine
Spende auf das Konto bei der VR Bank Rhein-Mosel eG, BLZ 576 622 63, Konto-Nr. 4111664
- Karl Wiszniewsky.
Bruder Karl Wiszniewsky wurde 1957 als siebtes von zwölf Kindern auf dem Müdener
Berg geboren. Er erlernte den Beruf des Maschinenbauers, erkannte jedoch rasch, das
dies nicht seine Berufung war. Noch immer galt der Landwirtschaft seine ganze Leidenschaft.
So besuchte er weiter die Schule, meisterte sein Fachabitur und wurde Landwirtschaftsmeister.
Die Jahre des Studiums zeigten ihm aber auch, dass in seinem Innern noch immer eine
Leere war, die ausgefüllt werden musste. Für ihn stand fest, dass seine Ausbildung
nur dann Sinn machte, wenn er sein Wissen an andere Menschen weitergeben konnte.